Pressemitteilung

Piraten Niedersachsen fordern zum Festhalten an einer Erziehung zur Toleranz auf

Mit einer auf change.org veröffentlichten Online-Petition [1] fordern derzeit etwa 4.000 Menschen die rot-grüne Landesregierung auf, die beschlossene Reform über sexuelle Vielfalt im Unterricht rückgängig zu machen. Diese beinhaltet, dass Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität an der Schule thematisiert werden, um so Verständnis und Toleranz zu fördern.

»Toleranz und gegenseitiges Verständnis wachsen in einem offenen Klima, gefördert durch Informationen und Wissen. Wir halten die beschlossene Reform deshalb für einen ebenso guten wie notwendigen Schritt«, so Florian Lang, Beisitzer im Landesvorstand der Piratenpartei Niedersachsen. »Vorurteile entstehen in einer Atmosphäre des Verbergens und Vertuschens. Ein solches gesellschaftliches Klima ist im 21. Jahrhundert überholt. Sexuelle und geschlechtliche Orientierung müssen deshalb frühzeitig thematisiert werden, um Tabubildung vorzubeugen.«

Bereits Ende Juli wurde bekannt gegeben, dass sich der Petitionsausschuss des niedersächsischen Landtags mit der Eingabe befassen wird, der Termin ist allerdings noch nicht festgelegt.

»Petitionen fördern die Mitbestimmung der Menschen in einem Bundesland, das begrüßen wir ausdrücklich. Diese Petition einer kleinen Minderheit zeigt jedoch, dass Toleranz und Weltoffenheit noch lange nicht vollständig in der Gesellschaft angekommen sind und eine weitergehende Förderung, gerade in den Schulen, unbedingt notwendig ist«, erklärte Lang weiter.

Die Piraten setzen darauf, dass die Reform bestehen bleibt, und befürworten Informationskampagnen. »In unserem Programm sprechen wir uns für ein ganzes “Maßnahmenpaket gegen Homophobie” nach Berliner Vorbild aus, um die immer noch in der Gesellschaft verankerten Vorurteile aufzulösen[3]«, sagt Thomas Ganskow, 2. Vorsitzender der Piraten Hannover.

»Selbst die katholische Kirche in Niedersachsen hat erkannt, dass dieses Thema wichtig ist und in der Debatte klar gemacht, dass Diskriminierung gestoppt werden muss [4]«, so Ganskow weiter. »Niemand kann sich der Erkenntnis verschließen, dass hier in den vergangenen Jahrzehnten ein weitreichender Wandel der moralischen Grundfesten stattgefunden hat, den es zu fördern und zu festigen gilt.«

Quellen:

[1] https://www.change.org/de/Petitionen/pr%C3%A4sident-des-nieders%C3%A4chsischen-landtages-hannover-wir-lehnen-die-absicht-der-landesregierung-ab-in-niedersachsen-die-sog-sexuelle-vielfalt-zum-unterrichtsthema-an-grundschulen-zu-machen-der-rechtliche-status-quo-soll-daher-erhalten-bleiben?recruiter=118641890&utm_campaign=mailto_link&utm_medium=email&utm_source=share_petition

[2] + [4] http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Niedersachsen/Rot-Gruen-wirbt-fuer-mehr-Toleranz-an-Schulen

[3] http://wiki.piratenpartei.de/NDS:Wahlprogramm_2013#Ma.C3.9Fnahmen_gegen_Homophobie

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